Search Engine Optimization (SEO) meint „alle Aktivitäten (…), die dazu führen, dass die Online-Angebote (…) eine bessere Platzierung in den organischen bzw. redaktionellen Trefferlisten der Suchmaschinen erzielen“ (Kreutzer, 2014, S. 250).

„Die Suchmaschinen-Optimierung stellt ein MUSS für jedes Unternehmen dar. Unabhängig davon, ob dies online oder offline verkauft, ist die leichte Auffindbarkeit im Netz sicherzustellen.“

Kreutzer, 2014, S. 253

Dieses Ziel kann man noch schärfer definieren: Man will nicht nur gefunden werden, sondern man will auf Seite 1 unter den ersten Suchergebnissen stehen. Google ist die meistverwendete Suchmaschine in Deutschland (SEO united), daher wird in den folgenden Abschnitten immer Bezug auf Google genommen.

Ranking-Faktoren für die Suchmaschinen-Optimierung sind viele und werden von Google immer wieder verändert, hier werden nur die wichtigsten und für die Zielgruppe praktikablen angeführt.

Hinsichtlich Ranking-Faktoren kann man prinzipiell zwischen Faktoren für die On-Page-Optimierung und Off-Page-Optimierung unterscheiden.

Relevanter Content ist für beide Bereiche wichtig und daher als eigenes Marketing-Instrument angeführt. Ebenso kann man den Bereich der sozialen Medien nicht exklusiv zuordnen und ist daher er als eigenes Instrument angeführt.

Einige SEO-Maßnahmen werden über HTML-Codes im Backend der Website umgesetzt. Dies soll im Rahmen der Website-Erstellung geschehen. So wie auch die Mobiltauglichkeit von Websites seit Frühjahr 2015 in das Google-Ranking miteinbezogen wird. Hier sie nochmals darauf hingewiesen, dass die zum großen Teil schon eine automatische Funktion von CMS-Systemen ist.

Unterschied organische versus bezahlte Trefferliste

Organische Trefferliste meint die unbezahlte Ergebnisliste in den Suchmaschinen, im Gegensatz zu den bezahlten Ergebnissen.

Snippet/Vorschau in der Suchmaschine

Das Snippet ist die Vorschau in der Suchmaschine und für SEO und Kundengewinnung wichtig, da es den Klickreiz beim User auslösen soll.

On-Page-Optimierung

„Die On-Site-Optimierung umfasst alle Maßnahmen, die auf der zu optimierenden Website selbst vorgenommen werden.“ (Kreutzer, 2014, S. 257)

Schwerpunkte der On-Page-Optimierung (auch On-Site-Optimierung) sind die Auswahl und Verwendung relevanter Keywords sowie die Optimierung der Website-Inhalte.

1. Keyword-Recherche und Verwendung

Keywords sind die „Schlüsselwörter“ in einer Texteinheit. Aus SEO-Sicht sind das die Wörter, die ein User sucht, damit er zu einem bestimmten Inhalt kommt. Aus umgekehrter Sicht: wenn man in seinem Text Keywords verwendet, die häufig gesucht werden, erreicht man mehr User aufgrund höherer Suchanfragen. (vgl. Düweke & Rabsch, 2012)

Die Keywords orientieren sich immer an zwei Zielgruppen – am User und an den Suchmaschinen. Leider können sich diese Bereiche unterscheiden.

Es empfiehlt sich, eine Keyword-Analyse zu machen, um das Suchvolumen bestimmter Keywords und ihrer Alternativen zu eruieren. Dies kann man beispielsweise über das kostenlose Tool Google Keywords Planner verifizieren.

2. Optimierung der Website-Inhalte

Bei der Optimierung der Website-Inhalte will man einerseits den User und andererseits die Suchmaschinen zufriedenstellen. Content-Marketing stellt hierfür den inhaltlichen Grundstock dar, um die Einzigartigkeit der Inhalte zu gewährleisten und Leser als auch Suchmaschinen gut zu betreuen.

3. Formale Kriterien für SEO

  • Im Title Tag/Titel der Homepage:
    Der Title Tag einer Website ist der Titel, der in einer Suchmaschine als Überschrift in den Suchergebnissen ausgespielt wird und im CMS als HTML-Code angelegt wurde. Den Title Tag kann man in vielen Wartungssystemen mittels eines eigenen SEO-Tools ändern.
    • Das gewünschte Keyword soll am Anfang des Titels enthalten sein und somit den Klickreiz des Users auslösen.
    • Mehrmaliges Ausspielen von Keywords soll man im Titel vermeiden, z. Alpenvereinshütte – Alpenverein Hütte – Hütte.
    • Google spielt ca. 60 Zeichen des Titels aus, sind es mehr, wird der Titel abgeschnitten.
    • Der Titel muss prägnant und aussagekräftig sein.
  • In der URL : in der URL soll das Keyword vorkommen.

4. Bilder SEO-optimieren

Ein oft vernachlässigte Chance ist die SEO-optimierte Verwendung von Bildern, ist doch die Bildsuche das zweitprominenteste Suchverfahren im Netz.

  • Dateigröße und Dateiformat: die Kunst ist es, die Waage zwischen geringer Dateigröße und guter Bildauflösung zu finden. Als Dateiformat empfiehlt sich jpg oder png.
  • Bildergröße: die Bilder sollen vor dem Hinaufladen schon auf die notwendige Größe zugeschnitten sein.
  • Dateiname: Schon der Dateiname soll die Keywords deines Beitrages enthalten. Zudem darauf achten, dass man keine Umlaute oder Sonderzeichen verwendet.
  • Alt-Tag und Title-Tag: Jedes muss einen Title- und Alt-Tag enthalten, die das Bild erklären und beschreiben, wenn es u.a. nicht richtig angezeigt wird oder man mit der Maus darüberfährt.

5. Meta Description

Die Meta Description ist KEIN SEO-Ranking-Faktor: Die Meta Description ist der Text, der in den Ergebnissen der Suchmaschinen angezeigt wird. Diese Beschreibung ist NICHT wichtig für die Suchmaschinen-Optimierung, aber für die Kunden, damit der Link angeklickt (Click-through Rate) wird.

  • Länge zwischen 100 und 160 Zeichen: Alles, was länger ist, wird nicht ausgespielt.
  • Sie soll ansprechend sein und beim User den Klickreiz auslösen.
  • In der Beschreibung soll das Keyword enthalten sein.
  • Für jede Seite soll eine eigene Beschreibung erstellt werden.

Off-Page-Optimierung

Off-Page-Optimierung (auch Off-Site-Optimierung) meint alle Maßnahmen außerhalb der eigenen Website zur Suchmaschinen-Optimierung. (vgl. Kreutzer, 2014, S. 270 ff.)

6. Backlinks und Content Curation

Backlinks sind Links, die von anderen Websites auf die eigene verweisen. Damit hängt die Wichtigkeit des Kuratieren eigener Inhalte auf externen Websites zusammen (siehe auch Kapitel Content-Marketing).

7. Content Seeding

Meint das Teilen von relevantem Content externer Websites auf der eigenen.

8. Populäre Text-Links

Früher war die Hauptmaßnahme zur Off-Page-Optimierung das oft unnatürliche Setzen von Text-Links bis hin zum Bauen richtiger Link-Farmen. Dies wird derzeit von Google sogar negativ gewertet. Wichtiger allerdings ist das Setzen von Links zu populären Websites. Tote, also nicht funktionsfähige Links sollen vermieden werden.

9. Engagement in sozialen Medien erhöhen

Das meint das Warten der Unternehmensseiten auf den sozialen Plattformen, wie Facebook oder Google My Business.

10. Social Signals setzen

Dazu gehört z. B. der „Like“-Button von Facebook oder der „+1“-Button von Google unter den Beiträgen zur Bewertung der Seiten, aber auch die Funktionen zum Teilen der Inhalte auf sozialen Plattformen werden als positiv gewertet.

Hilfreiche Tools

Es gibt mehrere Online Tools, die die SEO-Fehler einer Website geradezu „ausspucken“, meist sind sie beim ersten Mal kostenlos. So zb Onpage.org