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Reise-Tipps

7 Tipps für einen Urlaub an der Ardèche

• 17. Februar 2021
3 Min. Lesezeit
von Riki Daurer

Flüsse haben oft eine ganz besondere Anziehungskraft, was sie zu einem beliebten Ziel für kurze und längere Urlaube macht. Das Wasser bietet im Sommer nicht nur Abkühlung, sondern schafft ein ganz besonderes Mikroklima, das an den Flussufern eine abwechslungsreiche Naturlandschaft entstehen lässt. Ganz besonders eindrucksvoll ist das im Falle der Ardèche: Der Fluss im Südosten Frankreichs verläuft in weiten Teilen durch eine Karstlandschaft und schafft mit seinem Grün einen eindrucksvollen Kontrast zum kargen Umland. Kajakfahren, Höhlentauchen, Canyoning oder (Fluss-)wandern – die Ardèche und ihre Umgebung bieten viele Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten.

1. Die Anreise genießen

Über 125 km schlängelt sich die Ardèche in südöstlicher Richtung durch den Regionalen Naturpark Monts d’Ardèche, der für seine reichen Edelkastanien-Bestände bekannt ist. Im oberen Teil ist der Fluss recht eng, er öffnet sich erst im mittleren Abschnitt, bevor sich die bekannte Ardèche-Schlucht tief ins Kalksteinplateau einschneidet. Mit dem Auto erreicht man die Ardèche am besten, indem man nach Lyon fährt und von dort über Montélimar bis Vallon-Pont-d’Arc. Es ist natürlich auch möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Egal, in welcher Flussrichtung man anreist, die sich allmählich verändernde Landschaft und die vielen Aussichtspunkte lassen schon auf der Anreise Urlaubsgefühle aufkommen.

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2. Direkt am Fluss campieren

Viele Campingplätze liegen direkt am Fluss – besonders viele davon sind im mittleren Abschnitt der Ardèche zu finden – und bieten eine idyllische Kulisse und viele schattenspendende Bäume. Hat man sich hier einmal eingerichtet, will man diesen Platz nur ungern wieder verlassen. Besonders gut auf die Bedürfnisse von Kajakfahrern abgestimmt sind beispielsweise die Campingplätze in Vallon Pont d´Arc. Hier kann man direkt vom Campingplatz ins Kajak einsteigen und lospaddeln.

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Manche Abschnitte der Ardèche sind auch schon für Kinder geeignet – natürlich mit entsprechender Ausrüstung und Begleitung.
Foto: Riki Daurer, alpinonline
Manche Abschnitte der Ardèche sind auch schon für Kinder geeignet – natürlich mit entsprechender Ausrüstung und Begleitung.

3. Mit dem Kajak oder Kanu die Ardèche erkunden

Vor allem im Sommer tummeln sich Hunderte Urlauber auf der Ardèche – nicht alle von ihnen sind geübte Kajakfahrer, daher geht es oft ein bisschen chaotisch zu. Die vielen Verleihstationen für Kajaks oder Kanus bzw. die zahlreichen Anbieter von geführten Touren laden quasi dazu ein, die Gegend im Rahmen einer Bootsfahrt zu erkunden. Dieses Angebot sollte man unbedingt nutzen!

Am besten dafür eignet sich die Standardstrecke von Vallon Pont d’Arc bis Pont d’Arc.

Blick in die Ardèche-Schlucht
Foto: Riki Daurer, alpinonline
Blick in die Ardèche-Schlucht

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Die bei Kajakfahrern bekannte Ardèche-Schlucht ist eine besondere Draufgabe.
Aufgrund ihrer Länge von 24 km muss aber ausreichend Zeit dafür eingeplant werden – oder eine Übernachtung am Fluss. Die Schlucht bietet nämlich keine Ausstiegsmöglichkeit, d.h. einmal eingestiegen, muss sie auch bis zum Ende befahren werden. Daher ist sie für Anfänger ungeeignet bzw. nur in Begleitung eines Guides zu empfehlen. Übernachtet werden darf übrigens nur auf den ausgewiesenen Biwakplätzen (Achtung: Naturschutzgebiet!).

Die Steinbrücke Pint d'Arc ist eine natürliche Felsbrücke mit 54 Metern Höhe.
Foto: Riki Daurer, alpinonline
Die Steinbrücke Pint d'Arc ist eine natürliche Felsbrücke mit 54 Metern Höhe.
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4. Ein Foto mit der bekannten Steinbrücke Pont d’Arc

Gut 54 Meter hoch und ganze 60 Meter lang ist die natürliche Felsenbrücke, die sich rund drei Kilometer entfernt von Vallon Pont d’Arc über die Ardèche spannt. Der spektakuläre Übergang ist vor etwa ein bis zwei Millionen Jahren entstanden, als der Flusslauf der Ardèche die natürliche Barriere des Kalkgesteins durchbrach. Mit dem Kajak oder Kanu kann man unter der Brücke durchfahren und die eindrucksvollen Ausmaße von unten bewundern oder man sucht sich einen Uferplatz direkt in der Nähe der Brücke, um dieses imposante Naturschauspiel zu bestaunen.

In Saint Martin d´Ardèche kann man wunderbar von den Felsen springen oder mit Tretbooten ein Stück den Fluss befahren.
Foto: Riki Daurer, alpinonline
In Saint Martin d´Ardèche kann man wunderbar von den Felsen springen oder mit Tretbooten ein Stück den Fluss befahren.

5. Flussschwimmen und Felsenspringen

Die Temperatur der Ardèche unterscheidet sich deutlich von der unserer Alpenflüsse – das Wasser ist nämlich um einige Grade wärmer. An den einfachen Flussabschnitten oder wenn das Wasser ruhig, fast stehend ist, bietet es sich daher an, im Fluss zu schwimmen. Aufgrund der karstigen Umgebung gibt es zudem einige Felsen, die zum Hineinspringen einladen. Ein guter Platz dafür ist beispielsweise am Ende der großen Schlucht in Saint Martin d´Ardèche – hier kann man sich zudem Tretboote ausleihen und ein Stück flussaufwärts fahren.

6. Prähistorische Höhlen besuchen

In der Nähe von Vallon-Pont-d’Arc liegt die Chauvet-Höhle, in der außergewöhnlich gut erhaltene prähistorische Höhlenmalereien entdeckt wurden. Die Originalhöhle, die 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, kann zwar nicht besichtigt werden, unweit der Grotte befinden sich aber eine maßstabsgetreue Nachbildung der Höhle und ein Besucherzentrum. Eine weitere wunderschöne Höhle ist z.B. die Grotte de Saint-Marcel am Beginn der Ardèche-Schlucht.

Obwohl es sich um eine sehr südlich gelegene Region handelt, , ist hier eine reiche Vegetation zu finden und eignet sich hervorragend für Wanderungen.
Foto: Riki Daurer, alpinonline
Obwohl es sich um eine sehr südlich gelegene Region handelt, , ist hier eine reiche Vegetation zu finden und eignet sich hervorragend für Wanderungen.

7. Die essbare Landschaft erwandern und genießen

Flüsse machen die sie umgebende Landschaft fruchtbar. Das ist auch rund um die Ardèche spürbar: Obwohl es sich um eine sehr südlich gelegene Region handelt, ist hier eine reiche Vegetation zu finden, denn der Fluss versorgt die Umgebung mit ausreichend Wasser und Nährstoffen. Bei Wanderungen in der Umgebung findet man Feigen, Weinreben und natürlich wilde Kräuter wie Thymian und Bohnenkraut … Viele Produkte aus der Region kann man auch bei den örtlichen Bauern kaufen. Sehr zu empfehlen sind der regionale Honig und der Wein, der hauptsächlich aus den zwei großen Weinanbaugebieten, Côtes du Rhône und Côtes du Vivarais bzw. Vin de Pays des Côteaux de l’Ardèche, stammt.

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