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Grenzwanderung zwischen Tirol und Bayern

4 Touren – Wandern und Biken im Wetterstein

• 7. September 2015
3 Min. Lesezeit

Als Wanderer oder Biker fühlt man sich in der bayerisch-tirolerischen Grenzregion bestens aufgehoben, findet Riki Daurer. Die Landschaft entzückt, die Infrastruktur überzeugt – und es stehen Touren für alle Geschmäcker zur Auswahl.
 

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Foto: Alpenwelt Karwendel
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Die Region mit dem Wettersteingebirge im Norden und dem Mieminger Gebirge im Süden zeichnet sich durch eine liebliche Landschaft aus, die immer wieder von schroffen Felsen und kleinen Bergseen durchsetzt ist. Die vielen Almen und gut beschilderten Wege laden zum Wandern und Biken ein – die Bandbreite reicht von kurzen Touren bis zu satten Tagesausflügen.

Kurze Touren, die beeindrucken

Wir sind mit den Kids immer auf der Suche nach nicht allzulangen Touren, die uns aber trotzdem landschaftliche beeindrucken. In der Region zwischen Krün und Leutasch haben wir das gefunden. Die Touren beginnen ab 400 Hm – auspowern kann man sich trotzdem immer und einfach bis zur nächsten Alm weiterfahren.

Beeindruckend ist aber nicht nur die Landschaft, sondern auch die gute Infrastruktur, wie Toilettenanlagen am Parkplatz, die vielen bewirtschafteten Almen und die gute Beschilderung. Als Wanderer und Biker fühlt man sich hier so richtig willkommen. Das spürt man auch bei den vielen internationalen Begegnungen am Weg – jeder scheint freundlich und guter Dinge.

Ferchensee
Foto: Rudolf Pohmann
Der Ferchensee

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Liebliche Almwiesen und schroffe Felsen

Die Region ist weder weit Innsbruck, noch weit von Garmisch-Partenkirchen entfernt und zudem gut erschlossen. Überrascht ist man, wie vielfältig die Landschaft ist – hier treffen glasklare Flüsse, unberührte Almwiesen und steile, schroffe Felsen aufeinander. All das macht diese Region für uns so besonders. 

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Sehenswert in der Region

Hat man dann mal keine Lust auf Wandern oder Biken, dann bietet die Region auch noch genügend andere Vergnügungen. Mit Kids sollte man unbedingt ins Alpenbad Leutasch oder ins Olympiabad Seefeld gehen. Beide haben auch wunderschöne Saunalandschaften. In Leutasch dürfen sogar die Kids mit rein. Bei Schönwetter empfiehlt sich die Seefelder Strandperle oder den naturbelassenen Möserer See zum Schwimmen besuchen. Unbedingt zur Insel rüberkraulen!
 
Kulturell bietet sich das Kulturhaus Ganghofermuseum in Leutasch an. Hier werden das Leben des bekannten Heimatdichters Ludwig Ganghofer, die traditionsreiche Jagd in Leutasch und die lange Dorfgeschichte thematisiert.

Literaturtipp

Abgesehen von einer guten Karte der Region empfehle ich den Bikern das Buch „110 Mountainbiketouren – Innsbruck und Umgebung“ von Claudia Hammerle und Willi Hofer.

Meine Touren-Tipps
 
Lautersee und Ferchensee
Von Mittenwald aus kann man auf den Lautersee und Ferchensee fahren. Diese Tour ist durch die wunderschönen Seen, idyllisch eingebettet in die Bergkulisse, beeindruckend. Außerdem ist die Tour auch schon von Kindern mit dem Bike bewältigbar. Wer Lust auf mehr hat, kann sich bis zur Wettersteinalpe oder dem Schachenhaus auspowern.
 
Gaistalalm, Hämmermoosalm und Rotmoosalm
Die zweite Tour, jetzt auf der tiroler Seite, führte uns in das Gaistal (für die Locals: „Gåstol“) bis zur Gaistalalm und weiter bergauf zur Rotmoosalm. Mit dem Bike ist man hier dann schon mal gefordert, der Weg ab der Rotmoosalm ist steil und sehr schottrig. Hat man keine Lust auf die Rotmoosalm zu fahren (oder zu wandern), kann man auch einfach bei der Gaistalalm einkehren und gerade mit den Kindern in den naturbelassenen Bachbetten spielen.
 
Gaistal bis Seebensee
Eine wunderschöne Radtour führt uns von Leutasch Richtung Osten ins Gaistal. Bis zur Seebenalm gemütlich, ab da dann etwas steiler, erreichen wir einen der schönsten Bergseen der Ostalpen, den Seebensee. Alternativ kann man auch einfach das Rad bei der Seebenalm stehen lassen und das letzte Stück zu Fuß bewältigen. Etwas unterhalb der Alm kann man kurz vor dem Igelsee links Richtung Ehrwald abbiegen und so die Gaistal-Durchquerung vollenden.

Wettersteinhütte
Vor Jahren war ich einmal auf der Wettersteinhütte um von dort aus eine Klettertour zu machen. Damals war ich so beeindruckt von der Lage dieser kleinen Hütte, dass ich unbedingt wieder hinauf wollte. Meine Erinnerungen haben sich bestätigt: Dafür, dass der Anstieg nur knapp über 500 Hm ist, ist das Ziel fast unvergleichbar schön und die Hüttenwirte sehr nett. Einzig, den Weg bergauf darf man nicht unterschätzen – der Anfang und Ende der Tour ist sehr steil und somit ist die Tour trotz ihrer Kürze recht anspruchsvoll. Noch eine Kehre weiter oben findet sich die Wangalm, die urige „homebase“ für die Wetterstein-Kletterer.

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