Wandern ist mit mehreren Millionen Ausübenden eine der beliebtesten Sportarten in Österreich. Dass es nicht ungefährlich ist, belegen die Zahlen des Kuratoriums für Alpine Sicherheit: Im Jahr 2017 (vom 1.11.2016 bis 31.10.2017) dokumentierte die Alpinpolizei 1.593 Wanderunfälle.
Oft hat man das Gefühl, dass Wander mit Joggen gleichgestellt ist. Will man etwas für seine Fitness tun, geht man Wandern. Hier braucht man nicht viel – so das Gefühl. Wir haben neun Infos zusammengestellt, was man beim Wandern sehr wohl können bzw wissen muss.
1. Kondition
Abhängig von der Wanderroute ist eine bestimmte Ausdauer nötig. Im Gegensatz zum Joggen läuft man ja nicht nur geradeaus sondern bringt auch kräfteraubende Höhenmeter hinter sich. Kann man dann mal nicht mehr, befindet man sich zudem nicht im städtischen Gelände, wo man schnell mal wieder nach Hause kommt, sondern im alpinen, das spezielle Herausforderungen mit sich bringt.
2. Balance und Geschicklichkeit
Hauptverletzungsursache beim Wandern, laut den Zahlen des Kuratoriums, ist Sturz, Stolpern & Ausgleiten – vor allem im Abstieg. Das heißt, man sollte trittsicher unterwegs sein und sich auch hier vom Einfachen ans Komplexe herantasten. Daher zu Beginn einfache Touren wählen (SAC-Schwierigkeitsskala T1) und sich dann nach oben tasten.
3. Wetterkenntnis
Wetter-Apps und Wetterberichte sind eine gute Basis und bieten Grundinformation. Doch das ständige beobachten des Wetters während der Tour und rechtzeitige Erkennen von Wetterveränderungen ist unerlässlich.
4. Ausrüstung
Adäquate Ausrüstung meint nicht, dass man sich gleich zu Beginn kostspielig und wie ein Experte ausstatten soll, aber trotzdem der Tour angepasst. Wichtige Rolle spielen hier vor allem auch das Schuhwerk – objektive Tourenbewertungen wie z.B. der SAC-Skala, beinhalten oft sogar einen Hinweis auf das nötige Schuhwerk. Nicht sparen sollte man ausserdem bei der Wetterschutzbekleidung als auch bei Erste-Hilfe und Notfall.
5. Mit wem geh ich wandern?
Gerne unterschätzt kann dieser Aspekt auf Tour oft zu unbeliebten Diskussionen führen – die Gruppe. Ist es eine homogene Gruppe (Kondition, Wissensstand) oder sind mal Schwächere und Bessere dabei, die aber gut miteinander können. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich mit stärkeren mitzugehen und sich Tipps zu holen.
6. Auswahl der Wanderroute
Aus allen Komponenten gemeinsam setzt sich die Auswahl der Wanderroute zusammen. Die meisten Tourenbeschreibungen setzen sich aus den Hardfacts (Höhenmeter, Länge, ungefährer Zeitangabe, Schwierigkeitsgrad,…) und einer textlichen Beschreibung der Route zusammen. Auch hier macht Übung den Meister und lieber mal zu einer einfacheren Toure greifen, damit man zukünftig weiß, wie man sich einordnen kann.
7. Tourenplanung
Eine gute Tourenplanung schließt viel Risiko aus.