Wintersport & Klimawandel – zwischen Freiheit & Verantwortung
Ist es fürs Klima schon zu spät?
Diese Frage und noch viele weitere habe ich vergangene Woche, Freitag, 15. November beim Roundtable von Salewa X Innsbruck Tourismus unter dem Motto „Wintersport im Wandel – zwischen Freiheit und Verantwortung“, diskutiert, moderiert und die Ergebnisse am Samstag am Podium präsentiert.
Das Presseevent markierte die Auftaktveranstaltung im Zuge der Alpinmesse Innsbruck (16. & 17. November). Die hochkarätigen Gesprächsteilnehmer des Roundtable gewährten den Fachjournalisten aus Österreich und Deutschland tiefe sowie ehrliche Einblicke in die Herausforderungen was Tourismus & Handel im Spannungsfeld mit Nachhaltigkeit & Wintersport im Wandel mit sich bringen.
Mit am Tisch diskutiert haben: Lukas Ruetz, Christoph Engl von Salewa , Nina Gigele, Moritz Nachtschatt für Protect Our Winters Austria und Alexandra Sasse für Innsbruck Tourismus.
© Simon Beizaee
Fakten. Insights. Diskussionsgrundlagen:
- Der Wintertourismus war im Jahr 2022 für Umsätze von 12,6 Mrd. € und einer Wertschöpfung (direkt & indirekt) von 6,7 Mrd. € verantwortlich.
- Die europäische Bergsport -und Outdoor-Industrie generiert Umsätze in Höhe von 6,2 Mrd. €. (Protect Our Winters)
- Untersuchungen zeigen, dass die An- und Abreise bei einem Skiurlaub den größten Anteil am CO2-Fußabdruck ausmacht. So entfallen bspw. bei einem einwöchigen Skiurlaub etwa 75 % der CO2-Emissionen auf die An- und Abreise sowie die Mobilität vor Ort. (Science)
- 52% der Deutschen interessieren sich NICHT für Nachhaltigkeit. (Reiseanalyse.de)
- PFC wurden in 36 von 40 Proben gefunden, wobei sich PFC-Konzentration und – Zusammensetzung innerhalb der einzelnen Artikel erheblich unterschieden. (Greenpeace)
- Mehr als 4/5 der Kleidung landet auf Mülldeponien
- Die Outdoor-Branche im Alpenraum ist vielfältig und umfasst zahlreiche Marken. Laut der European Outdoor Group (EOG) erzielte die Branche im Jahr 2020 ein Großhandelsvolumen von 5,3 Mrd. € (Outdoormarkt.com )
Meine wichtigsten Outputs dieser Diskussionsrunde:
- Die Outdoor-Community sowie die Outdoor-Medien stehen dem Themenfeld positiv gegenüber und können dieses schwierige Thema mit guten Stories an die Endkonsumenten transportieren.
- Auch vermeintlich kleine Ziele, kleine Schritte zeigen ihre Wirkung.
- Es gilt eine Balance zu finden zwischen Industrie, Tourismus und Nachhaltigkeit, denn: keine Outdoor-Industrie und kein Tourismus sind auch KEINE Lösung.
- Guter „Klima-Journalismus“ ist wichtig. In Stories gedacht können und müssen – trotz des schwierigen Themenfelds – viele Menschen erreicht werden.
Ich bedanke mich für die Einladung zur Moderation dieser spannenden Gesprächsrunde und werde die weiteren Schritte – egal wie groß oder kleine diese sind, mit voller Aufmerksamkeit verfolgen.