Unfälle beim Wandern – Ursachen und Handlungsempfehlungen für Bergwelten.com

Wandern Stubaier Alpen I alpinonline

Gemeinsam mit Susanna Mitterer wurden basierend auf den Unfallzahlen des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit aus dem Jahr 2017 die häufigsten Unfallursachen beim Wandern beschrieben und daraus Handlungsempfehlungen im Sinne einer Unfallprävention abgeleitet.

HAUPTURSACHE FÜR VERLETZUNGEN BEIM WANDERN

  • Hauptursachen für Unfälle und Verletzungen (insgesamt 77 %) bei Wanderungen sind Sturz, Stolpern oder Ausrutschen
  • Die meisten Verletzungen passieren beim Abstieg – bei den Verletzten 75%, bei Todesfällen 53%.

HAUPTTODESURSACHE BEIM WANDERN

  • Mit 39% ist die häufigste Todesursache ein interner Notfall, in den häufigsten Fällen auf einen Herzinfarkt zurückzuführen
  • Stolpern und Ausrutschen (27%) und tödliche Abstürze im Steilgelände (20%) stehen an zweiter Stelle.
  • Weiters kommen Verirren, Versteigen, Erschöpfung, Steinschlag, Lawinen oder Erkrankung hinzu.

HAUPTGRUND FÜR ABSETZEN DES ALPINEN NOTRUFS VON UNVERLETZTEN

  • Im Beobachtungszeitraum haben 804 Personen über den alpinen Notruf Hilfe angefordert und wurden unverletzt geborgen.
  • Mehr als die Hälfte davon haben den Notruf ausgelöst, weil sie sich verirrt oder verstiegen haben.
  • 15% aufgrund von Erschöpfun

Handlungsempfehlungen

  • Den Körper nicht überfordern
  • Überanstrengungen vermeiden
  • gute Tourenplanung: Länge, Höhenmeter, Exposition, Schwierigkeit, Zeitmanagement, Alternative planen
  • Gruppe und Tagesverfassung berücksichtigen
  • frühzeitig Umkehren – also bei körperlichen Beschwerden, Wetterumschwung oder Abweichungen von der geplanten Tour/ Weg-Zeit-Berechnung
  • Am Gipfel ist die Tour noch nicht vorbei – Achtung beim Abstieg.
  • passende Ausrüstung
  • ausreichende alpine Kenntnisse